Partnergemeinden
Die Gemeinde Sielenbach pflegt seit 1992 eine offizielle Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Saint Fraimbault-de-Prières im Département Mayenne (Normandie).
Ziel der Partnerschaft ist die Förderung internationaler Beziehungen auf kultureller, sportlicher und privater Ebene, um die Toleranz und Völkerverständigung in Europa zu vertiefen.
Seit der ersten Kontaktaufnahme mit Saint Fraimbault im Jahre 1987 fanden zahlreiche gegenseitige Besuchsfahrten statt. Dabei konnten interessante Einblicke in Geschichte und Kultur des Nachbarlandes, aber auch in die persönliche Lebens- und Alltagswelt der Menschen gewonnen werden. Mit den Jahren entwickelte sich die Partnerschaft zu einer herzlichen und vertrauensvollen Freundschaft, die in beiden Gemeinden fest verankert ist.
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Partnerschaftskomitee Sielenbach
- Aichacher Straße 10, 86577 Sielenbach
- Michael Ritter
- 08258 1423
- michael_ritter@t-online.de
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Partnerschaftstreffen 2022
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Senf und Tränen zum Abschied
Im August 2019 trat eine Gruppe von Sielenbachern die Heimreise von St. Fraimbault nach Sielenbach an. Damals dachte keiner aus den Partnerschaftskomitees der beiden Gemeinden daran, dass dies der letzte Besuch für die nächsten zwei Jahre sein sollte. Umso größer war die Freude, als man sich Ende Juli nun endlich wieder sehen konnte.
37 Freunde aus der französischen Partnergemeinde im Alter von zehn bis 74 Jahren trafen gegen Mittag nach 16 Stunden Fahrt mit dem Bus in Sielenbach ein. Es sollte aus zweierlei Gründen ein ganz besonderes Wiedersehen werden. Zum einen, weil das Partnerschaftskomitee aus St. Fraimbault mit Marion Davoust und Adeline Marienne in diesem Sommer zwei neue, junge Präsidentinnen bekommen hat, die zum ersten Mal die Reise anführten. Anderseits stand die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Partnerschaft an. So sollte auch das Programm ein besonderes sein. Highlight war ein gemeinsamer Besuch in Prag.
Nach dem Mittagessen bei den Gastfamilien in Sielenbach und Tödtenried ging es am Ankunftstag zum Sautrogrennen des örtlichen Burschenvereins. Einige Gäste aus St. Fraimbault wagten sich sogar ohne Vorkenntnisse und Training in die bereitgestellten Tröge und begaben sich auf den Kurs, der von der Brücke in Schaffhausen bis zur Oberen Mühle in Sielenbach auf der Ecknach führte. Abends wurde gemeinsam in der Halle des Burschenvereins gefeiert.
Am Sonntag stand Erholung und Austausch mit den Gastfamilien auf dem Programm. Nach dem Mittagessen fanden sich alle auf dem Dorfplatz ein. Es bestand die Möglichkeit zum Boule spielen. Auch eine Überraschung hatten die Gastgeber parat. Der Citroen-Oldtimer-Club war mit zwölf Fahrzeugen vor Ort und sorgte für große Freude bei den französischen Gästen. Bei Pizza, Pasta und kühlen Getränken wurde bis weit in die Nacht gemeinsam gefeiert und getanzt. Montags stand ein Besuch in Augsburg auf dem Programm. Nach einer Stärkung in der Innenstadt ging es am Nachmittag zum Kuhsee, wo die Möglichkeit zum Sonnenbaden bestand. Fester Bestandteil eines jeden Treffens ist der gemeinsame Grillabend im Feuerwehrhaus Tödtenried. Es wurde aber nicht so lange wie am Sonntag gefeiert, da man am Dienstagmorgen zur Fahrt nach Prag aufbrach.
Um 8 Uhr des Folgetages trafen ein französischer und deutscher Bus mit 80 Personen in der Hauptstadt Tschechiens ein. Der Mittwochvormittag begann mit einer in beiden Sprachen geführten Stadtrundfahrt. Zunächst ging es mit dem Bus durch die Prager Neustadt, dann hinauf zur Prager Burg mit Veitsdom und anschließend zu Fuß durch die historische Altstadt. Bevor man den Abend mit böhmischen Knödeln und tschechischem Bier ausklingen ließ, stand noch eine Schifffahrt auf der Moldau auf dem Programm.Am Donnerstag trat die französisch-deutsche Reisegruppe die Heimreise nach Sielenbach an. Den Abend ließ man in den Gastfamilien ausklingen. Dann hieß es am Freitagmorgen schon Abschied nehmen. Um 8 Uhr versammelten sich alle Gastfamilien mit den Freunden aus St. Fraimbault am Rathaus in Sielenbach. Die beiden Vorstandschaften der Partnerkomitees schmiedeten schon Pläne für den Besuch der Sielenbacher/Tödtenrieder im Sommer 2023 in Frankreich, bei dem auch eine Reise in die Normandie geplant ist.
Der Abschied fiel den Freunden der beiden Partnerschaften sichtlich schwer, es flossen einige Tränen. Im Gepäck der Franzosen blieben jedoch tolle Erinnerungen und im Kofferraum eine Menge Weißbier und Senf, der derzeit in Frankreich Mangelware ist. Aus der Aichacher Zeitung vom 08.08.2022.
Partnerschaftstreffen 2020
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Boule, Wein und Käse
Hauptversammlung des Sielenbacher Partnerschaftskomitees
Das Partnerschaftskomitee Sielenbach – St. Fraimbault hat in seiner jährlichen Generalversammlung eine
durchweg positive Bilanz gezogen. Besonders erfreut ist Vorsitzender Michael Ritter über die Tatsache, dass der Verein im vergangenen Jahr zehn neue Mitglieder gewinnen konnte. Damit erhöht sich die aktuelle Mitgliederzahl auf 245.
Michael Ritter erinnerte an die Fahrt in die französische Partnergemeinde im vergangenen August. Auch das Boule-Turnier und den sehr erfolgreich verlaufenen Verkauf auf dem letztjährigen Christkindlmarkt erwähnte er. Das Partnerschaftskomitee hatte sich auch für eine Gaststudentin, Alice Parou aus Frankreich, eingesetzt, die 2019 einige Monate im Sonnendorf verbracht hat.
Unabhängig von der aktuellen Entwicklung ist auch für dieses Jahr wieder ein Boule-Turnier an Christi Himmelfahrt geplant, und natürlich sind die Planungen für den Besuch der französischen Freunde hier in Sielenbach in vollem Gange. Vom 1. bis 7. August 2020 wird voraussichtlich eine Delegation aus St. Fraimbault in der Normandie Sielenbach besuchen. Nach drei Tagen in der näheren Umgebung mit Stadtbesichtigungen und interessanten Führungen soll heuer eine gemeinsame Fahrt in den Bayerischen Wald und nach Prag der absolute Höhepunkt für Gäste, Mitglieder und außenstehende Interessierte werden. Diese Pläne sind aber abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Krise. Nach dem offiziellen Teil der Generalversammlung wurde der Abend traditionell gemütlich bei französischem Käse und Wein beendet.Aus Aichacher Zeitung, 21. März 2020
Partnerschaftstreffen 2017
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Fahrt in die Partnergemeinde St. Fraimbault
Fahrt in die Partnergemeinde St. Fraimbault vom 28.07 – 04.08.2017
Auf eine tolle Woche, gespickt mit kulturellen, kulinarischen und emotionalen Höhepunkten, kann das Partnerschaftskomitee Sielenbach zurückblicken. Sein diesjährigerBesuch in der französischen Partner-gemeinde in Saint-Fraimbault-de-Prières war durchaus etwas Besonderes zumal die Partnerschaft nun seit 25 Jahren offiziell besteht. Bis auf den Abstecher auf die Kanalinsel Jersey hatte man zudem jeden Tag strahlenden Sonnenschein und zum Teil sehr warme Temperaturen.
40 Mitglieder unter der Leitung des Vorsitzenden, Michael Ritter, haben sich am letzten Samstag im Juli um 4.30 Uhr auf den Weg in das 1070 km entfernte Dorf im Departement Mayenne gemacht. Die Strecke führte vorbei an Strassburg, Metz, Paris und Le Mans bis man dann gegen 18.30 Uhr endlich ankam. Dort wurde man bereits am Gemeinschaftshaus von den Gastfamilien und den beiden Vorsitzenden des französischen Partnerschaftsvereins, Valérie Moutel und Maggy Janvier, mit einem Aperitif erwartet. Den ersten Abend verbrachte man dann noch in gemütlicher Runde bei einem Abendessen in den Familien.
Einer der Höhepunkte war dann gleich am nächsten Tag die gemeinsame Feier des Gottesdienstes in der örtlichen katholischen Kirche. Sowohl die Lesung wie auch die Fürbitten wurden dabei von den Gästen aus
Sielenbach vorgetragen. Pfarrer Henri Le Dauphin ging in seiner Predigt auf die Freundschaft und Partnerschaft der beiden Gemeinden ein. Er habe persönlich zum ersten Mal die Freundschaft zu Deutschland vor ca. 60 Jahre erfahren, als er seinen Vater in der Kriegsgefangenschaft am Rhein besuchte. Gleichzeitig stellte er die Fragen, ob irgenwann auch einmal Partnerschaften zwischen Gemeinden aus Deutschland und der Türkei, Frankreich und Algerien oder mit Nordkorea und Syrien möglich seien? Im Anschluss an den Gottesdienst fand die erste große Überraschung statt, vorbereitet durch die französischen Freunde am bayerischen Maibaum in der Ortsmitte. Im Beisein der beiden Bürgermeister, Hubert Moll aus St. Fraimbault und Martin Echter aus Sielenbach, wurde ein Bild von Maria
Birnbaum, gemalt von einheimischen Künstlern, enthüllt. Aber auch die Sielenbacher hatten sich was einfallen lassen. Schon am Abend zuvor hatten sie am Maibaum eine Tafel angebracht, die an die offizielle
Unterzeichnung der Gemeindepartnerschaft vor genau 25 Jahren erinnert. Nach einem stärkendem Mittagessen folgte das für den Sonntag traditionelle Bouleturnier am Parkplatz vor der Kirche. Gespielt wurde größtenteils in gemischten Teams, doch bis auf Centa Echter aus Tödtenried behielten zum Schluss ausschließlich die französischen Freunde die Oberhand im Turnier. Die Siegerehrung mit einem zünftigem
Grillabend fand wieder im Gemeinschaftshaus statt.
Am Montagvormittag besuchte man die nahegelegene Textilmanufaktur "Toiles de Mayenne" in Fontaine-Daniel. Es ist eine der wenigen Betriebe in Frankreich, die noch halbmaschinell arbeiten und auf eine lange
Tradition in der Produktion hochwertiger Stoffe zurückblicken können. Der bereits pensionierte Werksleiter führte die Gruppe durch die historischen und teilweise sehr alten Fertigungsgebäude. Den Nachmittag inklusive eines Picknicks verbrachte man in einem Park nahe von Saint Fraimbault, in dem auch Freizeitvergnügungen wie Minigolf und Tretbootfahren sowie ein Freibads geboten wurden.
Der 4. Tag der Reise führte zunächst 170 km in das Seebad Dinard an der Nordwestküste von Frankreich. Dort wurde der einheimische Stadtmarkt u. a. mit seiner Vielzahl an Meeresfrüchten besucht. Nach einer kurzen Wanderung um die felsige Bucht des Ortes setzte man mit einem Wassertaxi zur historischen Stadt St. Malo über. Deren Altstadt ist nach wie vor von einer mächtigen Mauer umgeben, durch die nur wenige Tore Einlass gewähren. Nach einer ausgiebigen Stadtführung und einem Bummel entlang Geschäften, Restaurants und Lokalen bezog man Quartier in der Jugendherberge im neueren Teil der Stadt.
Am nächsten Morgen hieß es für die Teilnehmer dann schon sehr früh aufzustehen, da die Fähre auf die Insel Jersey bereits um 7.45 Uhr den Hafen von St. Malo verließ und für die Einreise auf die zum britischen
Königsreich gehörende Insel zeitaufwändige Formalitäten zu erledigen waren. ZUdem kündigte bereits die 1,5 stündige Hinfahrt dorthin kein gutes Wetter an. Jersey ist mit ca. 100.000 Einwohnern und 120 qkm
Fläche die grösste der britischen Kanalinseln. Die Schönheiten der Natur, die weiten Strände, blumen-reichen Gärten und hübschen Dörfer ließen sich bei der rund dreistündige Inselrundfahrt in einem Bus allerdings nur bedingt genießen, da den ganzen Tag "flüssige Sonne" - so die dortige Bezeichnung für starken Regen - vorherrschte. Beeindruckend war hier vor allem der enorme Unterschied des Meeres-piegels von bis zu 13 Metern zwischen Ebbe und Flut. Nach einem Aufenthalt in der Inselhauptstadt am Nachmittag ging es am Abend wieder zurück nach St. Malo.
Am folgenden Tag machte man sich wieder auf den Rückweg nach St. Fraimbault. Ein Zwischenstopp führte zur Pointe du Grouin, eine felsige Landzunge an der Küste der Bretagne, an der die Klippen ca. 50 Meter steil ins Meer abfallen. Von diesem Naturschutzgebiet aus begab sich die Gruppe teils zu Fuß, teils mit dem Bus in den nur ca. 4 km entfernten Fischerort Cancale, welcher verlockend zu einem Mittagessen mit Muscheln und Meeresfrüchten einlud.
Am Abend stand dann die Abschiedsfeier mit den französischen Freunden auf dem Programm. Wie in jedem Jahr hatte man sich kulinarisch wie kulturell wieder etwas einfallen lassen. Es gab ein Spanferkel vom Grill und die beiden Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins von St. Fraimbault führten zusammen mit zwei weiteren Freundinnen einen originellen Cancan-Tanz auf. Mit schwungvoller Musik, französischem Wein und bayerischem Bier ließ man dann den Abend ausklingen. Michael Ritter lud dabei die französische Partnergemeinde bereits zum Gegenbesuch im kommenden Jahr ein, die freudig angenommen wurde.
Am Freitagmorgen hieß es dann an der Pfarrkirche von Saint FraimbaultAbschiednehmen. Dabei flossen auch einige Tränen und man tröstete sich gegenseitig damit, dass man sich ja spätestens im nächsten
Jahr wiedersehen wird. Auf der Heimreise wurde noch dem Schloss in Versailles mit seiner prunkvollen Gartenanlage ein Besuch abgestattet. Müde und erschöpft, aber auch erfüllt von vielen positiven Eindrücken und Erlebnissen kehrte man dann am nächsten Morgen gegen 5 Uhr in die Heimatgemeinde zurück.Bild 1: Enthüllung der Partnerschaftstafel mit dem Bild von Maria Birnbaum vor dem Maibaum.
Links: Maggy Janvier (stellvertretenden Vorsitzende des Partnerschaftsvereins St. Fraimbault) Heinz Geiling (2. Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Sielenbach), Martin Echter (BGM Sielenbach), Hubert Moll (BGM St. Fraimbault), Valerie Moutel (Vorsitzende des Partnerschaftsvereins St. Fraimbault), MIchael Ritter (Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Sielenbach).
Rechts: Lokale Künstler die für die Gestaltung der Tagel verantwortlich waren und ganz rechts Helmut Friedl, der die Tafel gemacht hat, welche am Maibaum direkt angebracht wurde.Bild 2: Bouleturnie auf dem Dorfplatz von St. Fraimbault
Bild 3: Die Besucher aus Sielenbach vor den Stadtmauern von St. Malo
Bild 4: Abschiedsabend mit den französischen Freunden im Gemeindesaal von St. Fraimbault
Bild 5: Die Gruppe aus Sielenbach am Pointe du Grouin an der Nordwestküste von Frankreich
Bild 6: Ein gemeinsames Foto mit den französischen Freunden vor dem Maibaum in St. Fraimbault






Partnerschaftstreffen 2015
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Einweihung des neuen Boule-Platzes mit "internationalem" Turnier
Schon seit 2003 veranstaltet das Partnerschaftskomitee Sielenbach alljährlich eine Dorfmeisterschaft im Boulespiel, einem spannenden und unterhaltsamen Freizeitvergnügen für Jung und Alt, das die Ecknachtaler in ihrer französischen Partnergemeinde St. Fraimbault-de-Prières kennengelernt hatten. Das Turnier am vergangenen Sonntag jedoch war in verschiedener Hinsicht etwas Besonderes. Erstmals konnte nämlich auf dem neuen Bouleplatz gespielt werden, den die Gemeinde Sielenbach mit tatkräftiger ehrenamtlicher Unterstützung durch das Partnerschaftskomitee vor einigen Wochen errichtet hatte. Die großzügig angelegte Bahn war dabei sinnvollerweise so konstruiert worden, dass sie nicht nur für das Spiel mit den Metallkugeln, sondern im Winter auch als Eislauffläche genutzt werden kann.
Es war überaus erfreulich, dass mehr als 60 Spieler und Zuschauer zum Eröffnungsturnier kamen. Dabei konnte erneut – wie auch Bürgermeister Martin Echter betonte – der Ruf Sielenbachs als aufgeschlossene, weltoffene Gemeinde unter Beweis gestellt werden, denn der Einladung waren auch die in Sielenbach und Tödtenried wohnhaften Asylbewerber gefolgt. Mit Teilnehmern aus Pakistan, Syrien, Israel, Senegal und der Ukraine sowie den beiden Komiteemitgliedern aus Frankreich und Italien konnte folglich mit Fug und Recht von einer „internationalen Dorfmeisterschaft“ gesprochen werden. So erlebten die 14 teil-nehmenden Teams in engen Wettkämpfen, bei denen manchmal Millimeterabstände über Sieg oder Niederlage entschieden, einen kurzweiligen Nachmittag. Aber auch bei Kaffee und Kuchen konnte man gemütliche Unterhaltung sowie Gelegenheit zum Gespräch mit den neuen Mitbürgern der Gemeinde finden.
Nach dem Ende des Turniers zogen die Anwesenden vom Dorfplatz in die benachbarte Bauhofhalle der Gemeinde um, wo Michael Ritter, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, die Siegerehrung vornahm. Den ersten Platz belegten Maria Kolbinger, Michael Kolbinger und Franz Kreutmeier, gefolgt von Sylvia Sailer, Hamoud Hamoud und Christian Delong (2. Platz) sowie Horst Pappenberger und Manfred Sailer (3. Platz). Mit köstlichen ofenfrischen Pizzavariationen des Komiteemitglieds Salvatore Fierro fand der Tag schließlich auch in kulinarischer Hinsicht einen gelungenen Ausklang.
Bild 1: Die Teilnehmer des Bouleturniers versammelten sich zu einem Gruppenfoto am Sielenbacher Eiffelturm. Foto: Helmut Friedl
Bild 2: Bürgermeister Martin Echter (links) und Komiteevorsitzender Michael Ritter (rechts) gratulierten den Siegern des Bouleturniers. Foto: Helmut Friedl


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2015 Frankreichfahrt - Franzosen im Bayernlook
Immer wieder gelingt es dem französischen Partnerschaftskomitee aus St. Fraimbault, ihren Freunden aus Sielenbach eine gelungene Überraschung zu bereiten. Nachdem Sie beim Besuch vor zwei Jahren in der Dorfmitte einen Maibaum aufgestellt hatten, führten Sie diesmal beim Abschiedsabend einen lustigen Tanz zu bayerischer Musik auf. Dass die dirndl-ähnliche Kleidung der Frauen und das Lederhosenimitat der Männer in Gestaltung und Qualität nur entfernt einer echten bayerischen Tracht entsprach, tat dem Vergnügen keinen Abbruch. Und so tanzten schließlich auch die Gäste aus dem Ecknachtal bei der lustig choreographierten Vorführung begeistert mit. Michael Ritter, der Vorsitzende des Sielenbacher Partnerschaftskomitees gab dazu den humorvollen Kommentar ab, dass nach gut 20 Jahren Partnerschaft die französischen Freunde nun offensichtlich schon fast bayerischer als die Bayern seien. Doch nicht nur dieser unterhaltsame Abend wird den jungen und erwachsenen Teilnehmern der Reise in lebendiger Erinnerung bleiben, denn es wurde ihnen wieder ein ebenso vielseitiges wie interessantes Programm geboten. So wurden beispielsweise eine Schokoladenfabrik und eine Schneckenzucht besucht. Die schmackhaften Häppchen, die in beiden Betrieben gereicht wurden, wurden von (fast) allen Sielenbachern gerne probiert. Besonders beeindruckend war die ganztägige Fahrt an die Küste des Ärmelkanals, wo die Schauplätze der Landung der alliierten Streitkräfte im Juni 1944 besichtigt wurden. Unter Leitung eines überaus kenntnisreichen Historikers wurden dabei vor Ort die schrecklichen Kriegsereignisse der damaligen Zeit veranschaulicht. Zum Abschluss wurde der deutsche Soldatenfriedhof in La Cambe besucht, wo die beiden Bürgermeister Martin Echter und Hubert Moll gemeinsam ein Blumengesteck niederlegten. Auch diese bewegende Geste empfanden die Teilnehmer als unverbrüchliches Zeichen der vertrauensvollen Freundschaft zwischen den beiden Partnergemeinden, nachdem bereits zwei Tage zuvor in einem kleinen Festakt nach dem gemeinsamen Gottesdienst eine ukrainische Künstlerin zwei Gemälde überreicht hatte, die ebenfalls symbolisch die enge Verbundenheit zwischen Sielenbach und St. Fraimbault zum Ausdruck gebracht hatten.
Doch nicht nur die Erwachsenen, auch die Jugendlichen konnten viele neue Eindrücke und Erlebnisse sammeln. So konnten sie sich unter anderem mit sportlichen Wettkämpfen am Fußballplatz, mit einem Bad im Ärmelkanal oder auch mit einem Parcours vergnügen, der in luftiger Höhe mit Seilen zwischen Bäumen gespannt war. Neben dem vielseitigen Programmangebot blieb während dieser knappen Woche in Frankreich für die Teilnehmer aber trotzdem noch genügend Zeit, um sich auch einfach nur angeregt zu unterhalten, gemeinsam spazieren zu gehen oder natürlich – wie könnte es in Frankreich anders sein – ausgiebig miteinander zu tafeln. So verging die Reise wieder einmal wie im Flug, was Gäste und Gastgeber ausnahmslos bedauerten, als die Sielenbacher schließlich wieder ihre Heimreise antraten. So war denn auch der meist gehörte Ausspruch bei der Verabschiedung: „A la prochaine fois“ bzw. „Bis zum nächsten Mal“.
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2014 in Sielenbach - Französischer Filmtitel trifft auch für Sielenbach und St. Fraimbault zu: "Ziemlich beste Freunde"
Am Donnerstagmorgen ging wieder einmal eine bayerisch-französische Partnerschaftsbegegnung zwischen den Gemeinden Sielenbach und St. Fraimbault-de-Prières zu Ende. Nach den herzlichen Umarmungen zum Abschied, bei dem auch ein paar Tränen fließen durften, verließ der Bus mit den Freunden aus dem Nordwesten Frankreichs den Pfarrhof in Sielenbach. Für die Gasteltern, die winkend zurückblieben, kehrte nun wieder der Alltag ein. Doch auch wenn sie gerne zugaben, dass das knapp einwöchige Beisammensein durchaus auch etwas anstrengend war, so war man sich doch einig, dass in der Erinnerung bei weitem die schönen gemeinsamen Erlebnisse überwiegen werden.
Bürgermeister Martin Echter, die Vorstandschaft des Partnerschaftskomitees und auch alle weiteren Mitwirkenden waren sich einig: besser hätte es nicht laufen können. Die abwechslungsreichen Ausflüge nach Regensburg, Abensberg und München, der ergreifende Besuch der KZ-Gedenkstätte in Dachau sowie die überaus interessante Führung im Kartoffelverarbeitungsbetrieb Koppold in Berg im Gau fanden bei den Gästen größtes Interesse. Aber auch der gemeinsamen Unterhaltung war im Aufenthaltsprogramm reichlich Platz eingeräumt. Das Fußballspiel am Samstag endete mit einem diplomatischen 9:9 nach Elfmeterschießen. Ums Gewinnen war es ohnehin nicht gegangen, was man schon allein daran ersehen konnte, dass im Sielenbacher Team ein paar Franzosen mitspielten. Der Höhepunkt der Begegnung war das traditionelle Boulespiel auf dem Dorfplatz am Sonntagnachmittag. Sogar der Wettergott hatte anscheinend seinen Beitrag zum Gelingen dieses Festes leisten wollen, denn entgegen aller Vorhersagen blieb es bis 20 Uhr, als endlich der Sieger des Turniers feststand, trocken. Danach wurde im angrenzenden Bauhof, den die Gemeinde Sielenbach bereitwillig zur Verfügung gestellt hatte, weitergefeiert.
So vergingen die Tage wieder wie im Flug. Gerne sprachen daher die Komiteevorsitzende Valérie Moutel und Bürgermeister Hubert Moll aus St. Fraimbault ihren bayerischen Freunden aus Sielenbach und Tödtenried, vor allem ihren Gasteltern, einen herzlichen Dank aus. Besonders beeindruckt zeigten sie sich erneut vom großartigen Teamgeist, der im Partnerschaftskomitee Sielenbach herrscht, in dem sich außerordentlich viele Vereinsmitglieder mit enormer Einsatzfreude und Tatkraft engagieren und damit maßgeblich zum erfolgreichen Verlauf der Begegnungen beitragen. Und als Michael Ritter, der Sielenbacher Komiteevorsitzende, am Ende des Abschlussfeier an die Anwesenden die Frage richtete, ob man sich denn 2015 wiedersehen wolle, erhielt er ein lautstarkes „Ja“ und „Oui“ zur Antwort. Damit fiel der Abschied am Donnerstagmorgen dann auch nicht mehr ganz so schwer, konnte man doch jedem „Au revoir“ und „Pfiadi“ ein „À l’année prochaine“ und „Bis zum nächsten Jahr“ hinzufügen.
Freunde aus Sielenbach und St. Fraimbault vor dem „Eiffelturm“ am Dorfplatz der Gemeinde im Ecknachtal. (Foto: Helmut Friedl, Sielenbach)
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2013 Sielenbach und St. Fraimbault feiern 20 Jahre Partnerschaft in Frankreich: Bayerischer „August-Baum"
Eine ganz besondere Idee ließ sich die Gemeinde St. Fraimbault de Prières zur Feier des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft mit Sielenbach am 4. August 2013 einfallen. Nachdem die Ecknachtaler voriges Jahr einen Miniatur-Eiffelturm aufgestellt hatten, errichtete das Dorf im Département Mayenne nun einen weiß-blau geringelten Baum, der mit Wappen und symbolischen Tafeln für die Freundschaft der beiden Gemeinden versehen wurde. Die Sielenbacher statteten den Baum zudem mit einem grünen Kranz und bunten Bändern aus, sodass er wie ein richtiger Maibaum aussah. Nur der Termin passte natürlich nicht, weshalb er kurzfristig in „August-Baum" umbenannt wurde.
Sicherlich hatte auch das Jubiläum dazu beigetragen, dass mit 56 Personen mehr Sielenbacher und Tödtenrieder als je zuvor die Reise nach Frankreich antraten. Besonders erfreulich war dabei, dass erneut zahlreiche Jugendliche sowie einige „Neulinge" an der Fahrt teilnahmen. So gab es bei der Ankunft im fernen St. Fraimbault am Samstagabend ebenso Szenen des herzlichen Wiedersehens wie des ersten Kennenlernens, das jedoch schnell entspannten Gesprächen wich. Und wenn die Fremdsprachenkenntnisse fehlten, dann drückte man sich einfach mit Gesten aus - in 20 Jahren hat man eben gelernt, sich auch ohne Übersetzung verständlich zu machen.
Höhepunkt des diesjährigen Aufenthalts war selbstverständlich die bereits genannte Jubiläumsfeier, bei der die Bürgermeister der beiden Gemeinden Hubert Moll und Martin Echter sowie die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftskomitees Valérie Moutel und Michael Ritter ihre Freude über die herzliche Freundschaft zwischen den Bürgern der beiden Gemeinden zum Ausdruck brachten. Für Stimmung und Unterhaltung sorgten insbesondere die bayerischen Jugendlichen, die in ihren Dirndln und Lederhosen spontan zu singen und zu tanzen anfingen. Nach dem Mittagessen folgte ein munteres Fußballspiel, das die Sielenbacher 5 : 3 gewannen. Abgerundet wurde der Festtag bei einer Abendveranstaltung mit üppigem Buffet sowie mit Musik und Tanz.
Den Montagvormittag nutzten manche Teilnehmer verständlicherweise zum Ausschlafen oder zu einem gemütlichen Spaziergang. Am Nachmittag wurde das neuartige Projekt „Echologia" in Louverné besichtigt, bei dem das großflächige Gelände einer ehemaligen Kalkbrennerei in ein ökologisches Erholungsgebiet umgewandelt wurde. Am Dienstag brachen die deutschen und französischen Freunde in zwei Bussen zu einem gemeinsamen Ausflug in die Bretagne auf. Zunächst wurde in der Hauptstadt Rennes das geschichtsträchtige Parlamentsgebäude besichtigt, danach ging es weiter nach Vannes, einer hübschen kleinen Stadt am Golf von Morbihan, wo sich die gut 100 Teilnehmer in einer Herberge in einem alten Kloster einquartierten. Von hier aus machte die Gruppe am folgenden Tag eine Exkursion zur BelleÎle, wobei nicht nur die Sehenswürdigkeiten dieser landschaftlich und historisch überaus reizvollen Insel besichtigt wurden, sondern das herrliche Wetter sogar ein Bad im ca. 20 Grad warmen Wasser des Atlantiks erlaubte. Ein weiterer Ausflug führte zur Basilika Sainte-Anne-d'Auray, dem bedeutendsten Wallfahrtsort der Bretagne, sowie zu den weltberühmten prähistorischen
Steinreihen von Carnac mit ihren mehr als 3000 einzelnen Menhiren. Auf der Rückreise nach Sielenbach wurde schließlich auch noch das prachtvolle Schloss Chambord im Tal der Loire besucht.
Bei all diesen eindrucksvollen Erlebnissen war es kein Wunder, dass bereits beim Abschiedsessen am Donnerstag einmütig bedauert wurde, dass die gemeinsame Zeit viel zu schnell vergangen war. Diesen Eindruck konnte selbst die anstrengende, rund 20-stündige Heimfahrt nach Sielenbach nicht verwischen. Denn beim Auseinandergehen war vor allem ein Satz zu hören: „Es war wieder amoi richtig schea".
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2013 Planungen für Frankreichfahrt laufen auf Hochtouren
Das Partnerschaftskomitee Sielenbach hielt am 9. März 2013 seine jährliche Generalversammlung im Sportheim Sielenbach ab, bei der das mit Spannung erwartete Programm für die diesjährige Frankreich-Fahrt bekanntgegeben wurde.
Zuvor aber blickte der Vorsitzende Michael Ritter auf die zahlreichen Vereinsaktiven des vergangenen Jahres zurück. Höhepunkt war dabei die Feier des 20-jährigen Jubiläums der Gemeindepartnerschaft mit St. Fraimbault de Prières, die letzten August beim Besuch der französischen Gäste in Sielenbach gefeiert wurde. Bei dem Fest, bei dem gleichzeitig das neue Rathaus und die Bauhofhalle eingeweiht wurden, wurde auch ein sechs Meter hoher Eiffelturm auf dem Dorfplatz enthüllt, der es mittlerweile durch Berichte in verschiedenen Medien zu überregionaler Berühmtheit gebracht hat. Ausdrücklich sprach Ritter allen Mitwirkenden des Komitees, aber auch den Gemeinderäten, dem TSV und der Freiwilligen Feuerwehr Sielenbach seinen herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit aus, ohne die das großartige Gelingen der Festveranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Weitere beeindruckende Erlebnisse konnten die Freunde aus Bayern und Frankreich bei einer gemeinsamen Reise nach Berlin mit Zwischenstopp im Deutsch-deutschen Museum Mödlareuth gewinnen. Gemeinsam verbrachte man drei unterhaltsame, abwechslungsreiche und interessante Tage in der Hauptstadt Deutschlands, die leider wie im Flug vergingen. Den großartigen Abschluss bildete eine abendliche Schifffahrt auf der Spree.
Das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft soll aber selbstverständlich nicht nur in Sielenbach, sondern auch in St. Fraimbault gefeiert werden. Deswegen steht dieses Jubiläum auch im Mittelpunkt der diesjährigen Frankreichfahrt vom 3. bis 10. August 2013. Darüber hinaus steht unter anderem ein dreitägiger Ausflug an die Atlantikküste auf dem Programm. Besucht werden beispielsweise das Parlament der Bretagne und der bedeutende Wallfahrtsort Sainte-Anne-d'Auray. Außerdem ist eine Schifffahrt durch den malerischen Golf von Morbihan zur rund 100 km² großen Insel Belle-Ile geplant. Selbstverständlich werden die Sielenbacher bei dieser Reise von ihren französischen Freunden begleitet, sodass es ausreichend Gelegenheit zu gemeinsamen Begegnungen und Gesprächen geben wird. Bei der Rückfahrt nach Bayern am Freitag wir eine Route entlang der Loire eingeschlagen, damit eines der ebenso berühmten wie prachtvollen Schlösser an diesem Fluss besucht werden kann. Interessenten werden aufgrund der begrenzt verfügbaren Plätze gebeten, sich bereits jetzt bei Christa Ankner-Morice unter der Tel. 08258/726 oder 214 anzumelden.
Grossansicht in neuem Fenster: Sainte-Anne-d Auray
Zum Bild: Bei der Frankreichfahrt im August wird auch die Wallfahrtsbasilika von Sainte-Anne-d'Auray besucht (Foto:privat)
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2012 Sielenbach und St. Fraimbault feiern 20 Jahre Partnerschaft
Eine Woche mit vielen Höhepunkten
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Seit nunmehr zwei Jahrzehnten kommen die Bürger der Partnergemeinden Sielenbach und St. Fraimbault de Prières einmal im Jahr zusammen, um ihre Freundschaft zu pflegen und ein paar interessante und kurzweilige Tage miteinander zu verbringen. Doch trotz der vielen schönen Erlebnisse, auf die die beiden Gemeinden mittlerweile zurückblicken können, waren sich dieser Tage alle Mitwirkenden einig: die Woche, die heuer gemeinsam verbracht wurde, war ein neuer Höhepunkt in der ebenso festen wie herzlichen Beziehung der Freunde aus Bayern und Nordfrankreich, an den man sich noch lange Zeit gerne erinnern wird.
Die Begegnung der Gemeinden stand dieses Jahr unter dem Motto „Aktives Altern und Mitgestaltung des europäischen Einigungsprozesses". Im Mittelpunkt des Treffens stand selbstverständlich die Feier des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft, die am Sonntag, den 5. August, in Sielenbach mit Festgottesdienst, Umzug, Enthüllung eines Eiffelturms, Festansprachen und Einweihung des neuen Rathauses begangen wurde. Nach dem offiziellen Festakt sorgte die Gemeinde mit Unterstützung des TSV und des Partnerschaftskomitees Sielenbach für das leibliche Wohl der weit mehr als 500 Gäste. Und wer danach etwas Bewegung suchte, der konnte auf dem Dorfplatz bei herrlichem Sommerwetter eine spannende Partie Boule spielen. Bei Musik und Unterhaltung, Führungen und Besichtigungen verging der Festtag so rasch, dass die Sielenbacher mit ihren Gästen noch bis weit in die Nacht hinein beisammensaßen.
Noch mehr vertieft wurden die zahlreichen gemeinsamen Erinnerungen am nächsten Tag, als sich die mehr als 60 Besucher und ihre Freunde aus Sielenbach und Tödtenried trafen, um die letzten 20 Jahren in einer beeindruckenden Bilder- und Videoschau Revue passieren zu lassen. Besonders erfreulich war dabei, wie sehr sich die Jugendlichen der beiden Gemeinden, die diesen Rückblick maßgeblich mitgestaltet hatten, seit Anfang einbringen, um die Partnerschaft lebendig zu erhalten und weiterzuentwickeln. Neben den Jubiläumsveranstaltungen waren aber auch viele weitere Programmpunkte geboten. So wurde beispielsweise die Firma Segmüller in Friedberg besucht, um im Rahmen des europäischen Jahres für aktiven Alterns das Beschäftigungsprojekt „50 plus" kennenzulernen.
Am Dienstag brachen die Gäste gemeinsam mit deutschen Teilnehmern aus dem Ecknachtal zu einer Fahrt nach Berlin auf. Schon auf dem Weg dorthin konnte mit dem Besuch des deutsch-deutschen Museum in Mödlareuth ein bewegender Eindruck von der einstigen Teilung Deutschlands gegeben werden. Vergangenheit und Gegenwart standen dann auch im Mittelpunkt der Besichtigungen in der Bundeshauptstadt, beispielsweise bei Führungen entlang der ehemaligen Berliner Mauer und im Deutschen Bundestag. Beendet wurde der mehrtägige Aufenthalt mit einer abendlichen Schifffahrt auf der Spree.
Wieder einmal war viel zu schnell die Stunde des Abschieds herangerückt, als die Gruppen am Freitagmorgen die Rückreise in ihre jeweilige Heimat antreten mussten. Doch die etwas wehmütige Stimmung, die sich einstellte, konnte schnell vertrieben werden, denn jeder wusste, dass die Planungen für den Gegenbesuch im nächsten Jahr längst schon wieder angelaufen sind.
Für die diesjährige Begegnung wurde eine Unterstützung im Rahmen des EU-Förderprogramms eacea „Europa für Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union" in Aussicht gestellt.
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2011 Erfrischende Tage an Land und Meer
Müsste man die diesjährige Fahrt der Sielenbacher in die französische Partnergemeinde Saint-Fraimbault-de-Prières in einem Wort zusammenfassen, so würde wohl das Adjektiv „erfrischend" gut passen - sowohl im Hinblick auf das Wetter als auch auf die Belebung der Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden. Gleich mehrere junge und erwachsene „Frischlinge" nahmen nämlich heuer erstmals die Möglichkeit wahr, das befreundete Dorf im Département Mayenne pesönlich kennenzulernen. Und auch die „alten Hasen" nutzten die Austauschfahrt intensiv, um die langjährigen Freundschaften aufzufrischen. Entsprechend herzlich begrüßt wurden die deutschen Gäste daher, als sie am Freitag, den 19. August, nach rund vierzehnstündiger Fahrt abends an ihrem Ziel ankamen. Nach vielen Bisous (Bussis), Umarmungen und der obligatorischen Frage „Ça va?" bzw. „Wie geht's?" wurden sie auf die Familien verteilt, wo meist noch bis tief in die Nacht hinein Neuigkeiten ausgetauscht wu
Auch das Wochenende bot reichlich Gelegenheit, französische Freunde zu treffen und die nähere Umgebung des Dorfes zu erkunden. Am Samstag waren die Sielenbacher zum jährlichen Dorffest von St. Fraimbault eingeladen. Dort sorgte gleich zu Beginn des Abends das Wetter für reichlich „Erfrischung", als sich die Wolken in kürzester Zeit zu einem heftigen Gewitter mit Platzregen zusammenballten. Doch weder von diesem Sturm, noch von einem rund einstündigen Stromausfall ließen sich die Feiernden aus der Stimmung bringen. Bei ländlichem Büffet, einem großartigen, mit Musik untermalten mitternächtlichen Feuerwerk und anschließendem Tanz bis in die frühen Morgenstunden wurde das Fest für alle zu einem schönen Erlebnis.
Am Sonntag konnten die Teilnehmer nach dem gemeinsamen Gottesdienst in der frisch renovierten Pfarrkirche weitere Einblicke in die französische Kultur nehmen, als beim Mittagessen in den Gastfamilien mehrere Gänge aufgeboten wurden und die Mahlzeit meist bis spätnachmittags andauerte. Danach war es den meisten Sielenbachern ein regelrechtes Bedürfnis sich etwas Bewegung zu verschaffen, wozu man die Wahl hatte zwischen einem Spaziergang zum kleinen Floh- und Jahrmarkt in der Ortsmitte, einem improvisierten Bouleturnier und einer Draisinenfahrt auf dem stillgelegten Bahngleis. Am Abend traf man sich dann eneut zu einem gemeinsamen Barbecue auf dem Dorfplatz.
Begleitet von rund 30 französischen Freunden besuchten die Sielenbacher am Montag und Dienstag die Stadt Granville, wo in der Jugendherberge übenachtet wurde. Zunächst konnte jeder auf eigene Faust die geschichtsträchtige Hafen- und Festungsstadt auf einem Felskap am Ärmelkanal erkunden. Danach stand die Besichtigung eines Austernparkes auf dem Programm. Höhepunkt war zweifellos eine Fahrt mit Pferdekutschen zu den Austernbänken, die teilweise so tief in den überfluteten Strandbereich hineinführte, dass das Meerwasser in die Fahrzeuge schwappte. Eine unfreiwillige Erfrischung hätten dabei fast die Jugendlichen genommen, deren Kutsche während der Fahrt ein Rad verlor. Nicht weniger aufregend war es für die meisten Sielenbacher, die frischen Austern anschließend auch zu probieren. Immerhin wagten es viele, das noch lebende Tier aus seiner Schale zu schlürfen, so richtig Geschmack fanden aber die wenigsten daran.
Am nächsten Morgen sorgte ein frischer Wind für eine ziemlich schaukelige Überfahrt zu den Chausey-Inseln. Zwar wollten die Wolken den ganzen Tag keinen Sonnenstrahl freigeben, doch war der Besuch der Hauptinsel Grande Île dennoch ein beeindruckendes Erlebnis. Bei einem Rundgang konnte man einen herrlichen Blick auf die rund 50 Inseln und Granitfelsen genießen, die in der Umgebung aus dem Wasser ragen, und die ganz Mutigen nahmen sogar ein erfrischendes Bad im Meer. Zurück in Granville wurde der Tag mit einem üppigen Abendessen sowie einer Kostprobe von Cidre, Calvados und Apfellikör beschlossen, bevor die Rückfahrt nach St. Fraimbault angetreten wurde.
Am Mittwoch wurde der in Frankreich sehr bekannte Kurort Bagnoles de l'Orne besucht, wo sich die deutschen Reiseteilnehmer mit typisch französischen Produkten eindeckten, die sie mit nach Hause nehmen wollten. Abends fand das offizielle Abschiedsessen statt, bei dem sich alle einig waren, dass auch diesmal die gemeinsam verbrachten Tage viel zu schnell vergangen waren. Die Heimreise am nächsten Tag wurde mit einem Zwischenstopp an der weltberühmten Kathedrale von Chartres und einem mehrstündigen Aufenthalt in Paris aufgelockert. Der ebenso interessante wie abwechslungsreiche Aufenthalt bei den französischen Freunden wird den Teilnehmern sicherlich noch lange in frischer Erinnerung bleiben. Und bei solcher Begeisterung muss sich die Gemeinde Sielenbach auch keine Sorgen um die Zukunft der Partnerschaft machen, die nächstes Jahr ihr 20-jähriges Bestehen in Sielenbach feiern wird.




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2010 Partnerschaftsbegegnung in Sielenbach
Traditionell fand zu Beginn der Sommerferien eine Begegnung mit der französischen Partnergemeinde St. Fraimbault de Prières statt. Diesmal waren die französischen Freunde wieder zu Besuch in Sielenbach.
Auch nach fast 20 Jahren ist das Interesse an der Partnerschaft ungebrochen. Viele Familien kennen sich seit langen Jahren und vertiefen immer mehr ihre freundschaftlichen Kontakte. An jeder Begegnung nehmen aber auch Neuinteressierte teil, die neugierig sind auf den gegenseitigen Austausch. Auch die Beteiligung zahlreicher Jugendlicher beider Nationen zeugt von einer aktiven Partnerschaft und lässt hoffnungsfroh in die Zukunft blicken.
Großansicht in neuem Fenster: Sautrogrennen 2010
Das Partnerschaftskomitee Sielenbach hatte für die über 50 Gäste erneut ein vielseitiges Programm vorbereitet. Nach der Ankunft am Samstagvormittag und der Verteilung auf die Gastfamilien führte am Nachmittag Pater Jörg Weinbach O.T. durch die neu renovierte Wallfahrtskirche Maria Birnbaum. Anschließend war das jährliche Sautrogrennen des Burschenvereins Sielenbach angesagt, bei dem nicht nur die Akteure ihren Spaß hatten, sondern auch die Zuschauer hellauf begeistert waren. Dabei bewiesen auch französische Jugendliche Mut und Geschicklichkeit und beteiligten sich bei der Fahrt auf der Ecknach.Grossansicht in neuem Fenster: Bowle-Turnier 2010-1
Der Sonntag begann mit einem feierlichen zweisprachigen Gottesdienst in Maria Birnbaum. Nachmittags lieferten sich dann bei strahlendem Sonnenschein 25 Teams beim Bouleturnier auf dem Dorfplatz einen spannenden Wettkampf. Aufgrund der zahlreichen Teilnahme wurde bis in den Abend hinein gespielt. Das Turnier fand auch großen Anklang bei der Sielenbacher Bevölkerung. Das Finale gewann schließlich die Mannschaft mit Guy Morice aus Sielenbach, Bürgermeister Hubert Moll und Jeff Grossansicht in neuem Fenster: Bowle-Turnier 2010-2Gaumer aus St. Fraimbault. Noch bis spät in die Nacht saßen Mitspieler und Zuschauer bei einer gemütlichen Grillfeier beisammen.
Am Montagmorgen fuhren die französischen Gäste zur Besichtigung des Bergwerks in Hohenpeißenberg. Begleitet wurden sie vom Sielenbacher Manfred Morasch, der in jungen Jahren noch selbst als Bergmann dort gearbeitet hatte. Im Anschluss daran gönnte sich die Gruppe einen erholsamen Aufenthalt am Ammersee. Am Dienstag wurde die Fa. Eurocopter in Donauwörth, ein deutsch-französisches Hubschrauberwerk, besichtigt. Nach einer Stadtführung in Augsburg hatten die französischen Gäste auch noch Zeit für einen kleinen Stadtbummel auf eigene Faust. Am Mittwoch ging die Fahrt zum Franziskuswerk nach Schönbrunn, einer Anlage zur Betreuung von geistig und körperlich behinderten Menschen.
Beim Abschiedsessen im Pfarrheim Sielenbach hoben die Bürgermeister Martin Echter und Hubert Moll die vertrauensvollen und engen Beziehungen der beiden Gemeinden hervor. Die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftskomitees Michael Ritter und Valérie Moutel sprachen allen Gasteltern und Helfern ihren Dank für die gelungene Begegnung aus. Der unterhaltsame Abend wurde von Robert Echter und Hans Wagner auf bewährte Weise musikalisch und humorvoll umrahmt und beim gemeinsamen Tanzen erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. So endete der Abschiedsabend für manche erst in den frühen Morgenstunden.
Am Donnerstag hieß es dann bereits in aller Frühe Abschied nehmen, da auf der Rückreise noch ein Zwischenstopp im Europapark Rust vorgesehen war. Damit der Abschied nicht allzu schwer fiel, begleitete ein Bus mit Sielenbachern die Franzosen, um auch diesen Tag noch gemeinsam verbringen zu können, bevor es dann endgültig „Au revoir" hieß.
Alle Beteiligten waren sich einig über diesen tollen, kurzweiligen und erlebnisreichen Aufenthalt, der viel zu schnell wieder vergangen war und so wird mit Freude der Gegenbesuch der Sielenbacher nächstes Jahr in St. Fraimbault erwartet.


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2009 Frankreichfahrt
Ende August haben Interessenten aus Sielenbach und Tödtenried wieder die Möglichkeit unserer Partnergemeinde St. Fraimbault einen Besuch abzustatten. Das Programm des Aufenthaltes steht mittlerweile weitgehend fest.
Am Freitag Abend (21.08.) werden wir in St. Fraimbault ankommen. Am Samstag ist unter anderem eine Bootsexkursion auf dem Fluss Mayenne und am Abend ein Dorffest mit Musik und Feuerwerk vorgesehen. Am Sonntag wird nach dem gemeinsamen Gottesdienst im ganzen Dorf ein Kunst- und Handwerkermarkt abgehalten. Am Montag steht die Besichtigung eines technischen Innovationszentrums in der Stadt Laval auf dem Programm. Am späten Nachmittag findet außerdem ein gemeinsames Fußballspiel statt.
Am Dienstag führt ein Ausflug zum berühmten heiligen Berg Mont St. Michel an der Küste des Ärmelkanals. Bei einer geführten Wattwanderung kann zudem das sensible Ökosystem der umgebenden Bucht kennen gelernt werden.
Eine weitere Exkursion führt am Mittwoch in den Wallfahrtsort Pontmain und in die Stadt Fougères mit einer der größten Burganlagen Frankreichs. In diesem ehemaligen Zentrum der Schuhproduktion wird außerdem eine Schuhfabrik besichtigt. Nach dem Abschiedsessen am selben Abend, wird die Gruppe am Donnerstag Morgen zur Heimreise antreten. Dabei soll noch ein Zwischenstopp in der Champagne mit einer Besichtigung der gotischen Kathedrale von Reims gemacht werden.
Weitere Details zur Fahrt (Kosten, Fahrtzeiten usw.) werden bei der Generalversammlung des Partnerschaftskomitees am 20. März 2009 (19.30 Uhr im Sportheim Sielenbach) bekannt gegeben. Anmeldungen zur Fahrt werden ab sofort angenommen von Michael Ritter (Tel. 1423) und Christa Ankner-Morice (Tel. 726 oder 214).



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2008
Das Partnerschaftskomitee Sielenbach blickt auch 2008 wieder auf ein ereignisreiches Jahr zurück.
Die Aktivitäten begannen Anfang März mit der Generalversammlung, bei der erneut mehrere neue Mitglieder begrüßt werden konnten. Im Frühjahr wurde auch der Französisch-Kurs in der Gemeinde fortgesetzt.
Ein überaus interessantes Pfingstwochenende verbrachte eine Delegation aus Sielenbach vom 8. bis 12. Mai beim Europa-Festival im französischen Département Mayenne. Bei dieser Sport- und Kulturveranstaltung waren viele Teilnehmer aus Deutschland vertreten, aber auch Gruppen aus weit entfernten Ländern wie Rumänien und Bulgarien waren angereist. Die 15 Erwachsenen und Jugendlichen aus Sielenbach verbanden ihre Teilnahme selbstverständlich mit einem Besuch in der Partnergemeinde St. Fraimbault-de-Prières, in der sie auch untergebracht waren. Bei den Sportwettkämpfen des Festivals schnitten die gemischten Teams aus diesen beiden Dörfern äußerst erfolgreich ab. Im Tischtennisturnier wurde der zweite und dritte Platz erreicht und im Boulespiel wurden sogar die ersten drei Plätze belegt. Das Siegerduo stellten Heinz Geiling und Pierre Cuetor. Höhepunkt der Wettkämpfe aber war das Endspiel im Fußball, das im Stadion des Nationalligaclubs Stade Lavallois ausgetragen wurde, und von der Mannschaft St. Fraimbault/Sielenbach im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Abgerundet wurde das Festival durch feierliche Eröffnungs- und Abschlussveranstaltungen mit zahlreichen politischer Vertretern, darunter auch Rupert Reitberger, stellvertretender Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg und Bezirksrat von Schwaben.
Am 15. Juni wurde auf dem Platz von St. Fraimbault in Sielenbach bereits die 5. Dorfmeisterschaft im Boule-Spiel ausgetragen. Das gut besuchte Turnier auf den vereinseigenen Bouleplätzen bot jede Menge Spaß und Spannung. Mit Kaffee und Kuchen bzw. Bier und Grillwürsten fand der unterhaltsame Nachmittag einen gemütlichen Abschluss.
Vom 2. bis 8. August fand die diesjährige offizielle Partnerschaftsbegegnung statt. Mehr als 50 junge und erwachsene Freunde aus St. Fraimbault kamen nach Sielenbach und Tödtenried und bewiesen damit, dass auch nach bald 20 Jahren die Freude an der Partnerschaft ungebrochen groß ist. Das vielseitige Aufenthaltsprogramm begann bereits am Tag der Ankunft mit der Besichtigung einer Biogasanlage auf einem Bauernhof und einem beeindruckenden Bildervortrag von Franz und Hans Echter über ihre mehrfachen Teilnahmen an der Rallye Dakar. Am Sonntagnachmittag wurde bei angenehmen sommerlichen Temperaturen ein Bouleturnier durchgeführt. Insgesamt 24 deutsch-französische Teams beteiligten sich an dem kurzweiligen Wettkampf, der erst in den späten Abendstunden mit lustiger Unterhaltung endete. Von Montag bis Mittwoch reisten die französischen Gäste sowie eine Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen aus Sielenbach in die Berge. Von der Jugendherberge Schönau bei Berchtesgaden aus wurden verschiedene Ausflüge in die Umgebung gemacht. Am Montag wurde in Werfen die „Eisriesenwelt", die größte Eishöhle der Welt, besichtigt. Den regnerischen Vormittag des nächsten Tages verbrachten die Teilnehmer im Salzbergwerk in Berchtesgaden, den weitgehend trockenen Nachmittag am Königssee, u.a. mit Spaziergängen am Seeufer und einer Schifffahrt nach St. Bartholomä. Am Mittwoch herrschte wieder strahlender Sonnenschein, sodass der Aufenthalt am Hintersee inmitten einer imposanten Bergkulisse bei allen einen bleibenden Eindruck hinterließ. Nach einer abschließenden Führung in der Enzianbrennerei Grassl in Berchtesgaden kamen die Ausflügler am späten Nachmittag wieder nach Sielenbach zurück. Am Donnerstag besichtigten die französischen Freunde die erst vor kurzem eröffnete BMW-Welt und das Olympia-Gelände in München. Am selben Abend neigte sich die einwöchige Partnerschaftsbegegnung mit einem gemeinsamen Abschiedsessen im Sielenbacher Pfarrheim bereits wieder ihrem Ende zu. Einhellig wurde in den Ansprachen betont, dass die gemeinsame Woche viel dazu beigetragen hat, die Freundschaft zwischen Sielenbach und St. Fraimbault weiter zu vertiefen. So konnte es nicht verwundern, dass die Abreise der französischen Freunde am Freitagmorgen nicht ohne herzliche Umarmungen und auch ein paar wehmütige Tränen abging.
Am 15. November ließ das Partnerschaftskomitee in einem Foto-Rückblick nochmals die Höhepunkte des Jahres Revue passieren. Am 7. Dezember schließlich enden die jährlichen Aktivitäten des Vereins traditionell mit einer Teilnahme am Adventsmarkt am Dorfplatz in Sielenbach.



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2007 Frankreichfahrt
Erlebnisreiche Tage in Frankreich - Sielenbacher besuchten die Partnergemeinde
Heuer war es bereits das zehnte Mal, dass eine Reisegruppe aus Sielenbach der französischen Partnergemeinde St. Fraimbault de Prières einen offiziellen Besuch abstattete. Und wieder kehrten die Teilnehmer heim mit vielen schönen Erinnerungen, Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck.
Bis zum letzten Platz gefüllt war der Bus, als die Sielenbacher und Tödtenrieder am ersten Tag der Sommerferien zu ihrer einwöchigen Frankreichfahrt aufbrachen. Besonders erfreulich war, dass sich auch diesmal wieder großteils Kinder und Jugendliche angemeldet hatten. Bei der Ankunft in St. Fraimbault am Samstag wurden die deutschen Freunde mit einem herzlichen Empfang begrüßt. Der Sonntag begann wie gewohnt mit einem gemeinsamen zweisprachigen Gottesdienst. Für den Nachmittag war eigentlich ein Boulewettbewerb auf dem Dorfplatz vorgesehen, doch leider machte der Wettergott einen Strich durch die Rechnung als es zu regnen anfing. Da konnte es geradezu als Glückfall bezeichnet werden, dass Peter Schallmair eine Tischkegelbahn als persönliches Geschenk an die Partnergemeinde mitgebracht hatte. So wurde kurzerhand die Sportart gewechselt und eine Kegelmeisterschaft ausgetragen. Für die Franzosen war dies eine ideale Gelegenheit, die Regeln dieses bayerischen Zeitvertreibs kennen zu lernen. Am Abend klarte der Himmel glücklicher Weise wieder auf, sodass das Grillfest mit der ganzen Dorfbevölkerung wie geplant durchgeführt werden konnte.
Eine besonders gelungene Idee hatten die Gastgeber am Montag. Bei einer sogenannten Fußrallye wurde eine rund 8 km lange Wanderung durch die landschaftlich reizvolle Umgebung von St. Fraimbault gemacht, bei der verschiedenen Quizfragen zu Europa zu beantworten waren.
Am Dienstag früh brachen die Sielenbacher, begleitet von einem Bus Franzosen, zu einer dreitägigen Exkursion an den Atlantik auf. Zuerst wurde das Futuroscope bei Poitiers besichtigt. Hier werden in Filmen, Vorführungen und Erlebnisprogrammen die neuesten Entwicklungen der Medienwelt (Computeranimationen, 3-D-Filme usw.) gezeigt. Am Abend traf die deutsch-französische Gruppe in La Rochelle ein. Der ganze folgende Tag konnte genutzt werden, um diese geschichtlich und kulturell überaus bedeutende Stadt zu erkunden. Bei strahlendem Sonnenschein wurde es aber auch nicht versäumt, wenigstens ein kurzes Bad im Atlantik zu genießen. Besonders beeindruckend war der Besuch des Aquariums, das in riesigen Wasserbecken die Tier- und Pflanzenwelt der Weltmeere zeigt von bunten Korallen bis hin zu riesigen Haien, die unmittelbar vor den Augen der Betrachter vorbeischwimmen.
Am Donnerstag kehrten die Ausflügler nach St. Fraimbault zurück. Für die Deutschen nahte damit das Ende der Frankreichfahrt. Am Abend desselben Tags fand das offizielle Abschiedsessen statt, bei dem die Bürgermeister Hubert Moll und Martin Echter sowie die Komiteevorsitzenden Valerie Moutel und Michael Ritter nochmals die herzliche Verbundenheit der beiden Gemeinden zum Ausdruck brachten und die nächsten Besuche im Mai 2008 in St. Fraimbault und Ende Juli 2008 in Sielenbach ankündigten. Auf der Heimreise, die mit einer Stadtführung in Paris unterbrochen wurde, waren sich alle Teilnehmer einig, interessante und erlebnisreiche Tage in Frankreich verbracht zu haben. Bei einer solchen Begeisterung muss man sich die Gemeinde keine Sorgen um die Zukunft der Partnerschaft machen, die nächstes Jahr bereits ihr zwanzigjähriges Bestehen feiert und immer noch so lebendig ist wie am ersten Tag.



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2002 10-jähriges Jubiläum
Im Mittelpunkt des Jahres 2002 stand die Feier des zehnjährigen Bestehens der offiziellen Partnerschaft der Gemeinde Sielenbach-Tödtenried und Saint Fraimbault-de-Prières im Département Mayenne. Am 3 August waren mehr als 50 französische Freunde angereist, um einen abwechslungsreichen und interessanten Aufenthalt bei ihren Gastgebern zu verbringen. In mehreren Tagesausflügen wurden Geschichte und Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft in Bayern erkundet. Gemeinsame Veranstaltungen vertieften die persönlichen Kontakte zwischen den Bürgern beider Gemeinden.
Höhepunkt des Programmes war jedoch die Jubiläumsfeier am 4. August 2002. Nach einem zweisprachigen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum traf man sich zum Festprogramm in einem großen Zelt am Dorfplatz. Die Komiteevorsitzenden Michael Ritter und Josiae Perrier, die Bürgermeister Martin Echter und Hubert Moll sowie der stellvertretende Landrat Rupert Reitberger betonten in ihren Festreden die hohe Bedeutung von Gemeindepartnerschaften für die europäische Integration. Mit der anschließenden Umbenennung des Sielenbacher Dorfplatzes in Place de St. Fraimbault wurde die zukunftsweisende Verbundenschaft zwischen Sielenbach-Tödtenried und St. Fraimbault zum Ausdruck gebracht.
