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Österreicher beeindruckt vom Sonnendorf

  • Sielenbach
Die Gäste aus dem österreichischen Zahling sahen sich Sielenbach näher an. Bürgermeister Martin Echter (vorne Mitte) schilderte seinem Amtskollegen Josef Pfeiffer (vorne rechts) die energiewirtschaftlichen Erfolge. Foto: Alice Lauria

2019 soll in Sielenbach neun Mal so viel Strom erzeugt werden wie verbraucht wird

Wieder einmal zog das Sonnendorf Besucher aus der Ferne an: Neun Vertreter der Gemeinde Eltendorf im österreichischen Burgenland, genauer dem Ortsteil Zahling, kamen am Wochenende nach Sielenbach, um sich nicht nur die Wallfahrtskirche Maria Birnbaum anzusehen, sondern auch, um sich von Bürgermeister Martin Echter das Erfolgskonzept in punkto erneuerbare Energien erklären zu lassen. Eltendorf ist Partnergemeinde des namensgleichen Zahling, Ortsteil von Obergriesbach. Stephan Kreppold, Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Dasing, hat den Besuch der österreichischen Freunde in Sielenbach organisiert. Bei Kaffee und Kuchen erzählte Bürgermeister Martin Echter seinem Amtskollegen aus dem Burgenland Josef Pfeiffer, dass Sielenbach bereits derzeit 4,5 Mal soviel Strom erzeugt, als es verbraucht. Durch den Energie-Mix aus Photovoltaikanlagen, Windrädern und Biogasanlagen ist die Versorgung der Gemeinde lückenlos gewährleistet. Unter dem Leitwort „Die Sonne und der Wind schicken uns keine Rechnung“ soll die örtliche Energiegewinnung sogar noch ausgebaut werden. Ab Frühjahr 2019 wird die Menge des eingespeisten Stroms auf das neunfache gegenüber dem Eigenverbrauch steigen. So ist es kein Wunder, dass Sielenbach als Vorbild für die Umsetzung der Energiewende so viel Interesse aus aller Welt erregt.

In der Vergangenheit kamen bereits Besucher aus ganz Europa, aus Japan und Südkorea ins Sonnendorf. Die Gäste aus Österreich zeigten sich beeindruckt. Ihren Rückfragen zu Martin Echters Vortrag war zu entnehmen, dass es scheinbar in Österreich bürokratisch weitaus schwieriger ist, Genehmigungen etwa für Solaranlagen zu bekommen. Sielenbachs Bürgermeister konnte nicht ohne Stolz den Gästen erzählen, dass man beim Vorhaben „Weg vom Öl“ bereits geschafft hat, dass alle gemeindlichen Gebäude durch nachwachsende Rohstoffe mit Wärme versorgt werden.

Aus Aichacher Zeitung, 21.11.2018

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